Diptam
Ein seltenes Phänomen ist am Diptam an extrem heißen Tagen zu beobachten, wenn er so viel ätherisches Öl erzeugt, dass es sich selbstentzündet. Erklärt wird dies durch die "Brennglaswirkung" bei Tröpfchenbildung. In der Dämmerung kann man bei Windstille und großer Hitze an der Pflanze kleine blaue Flammen sehen. Aufgrund dieses Phänomens wird angenommen, daß Diptam der "Brennende Busch" in der Bibel sei.
Küchenschelle
Bewunderung für die Schönheit der Kuh-
oder Küchenschelle scheint ein modernes Phänomen zu
sein. Unseren Vorfahren war die Pflanze mit ihrem seidig
glänzenden Schopf, der nach der Blüte als Fruchtstand
erscheint, eher unheimlich. Teufelsbart oder Bocksbart
nannte man ihn. Im Brandenburgischen war man sogar davon
überzeugt daß der Fruchtstand die Stelle kennzeichnen
würde an der der Jäger eine Hexe aus der Luft
heruntergeschossen habe. In anderen Regionen glaubte
man, dass die jungen Gänschen im Ei ersticken würden,
wenn man sich die Kuhschelle ins Haus holen würde.
Frauenschuh
Der Gelbe
Frauenschuh (Cypripedium calceolus
L. 1753), auch
Marienfrauenschuh
(die Blüte des Gelben
Frauenschuhs wird in Legenden im Zusammenhang mit der
Jungfrau Maria erwähnt) oder noch häufiger einfach
nur Frauenschuh
genannt. Die Form der
Blüte führte auch zu dem Namen »Krimhilds Helm«.
Der Gelbe Frauenschuh ist eine der prächtigsten
wildwachsenden Orchideenarten Europas und steht in allen Ländern
unter strengstem Schutz. Er gehört zur
Gattung Frauenschuhe der Familie der Orchideen (Orchidaceae).
Die gefährdeten Bestände
in der Natur nehmen von Jahr zu Jahr immer mehr ab, da
gewisse "Pflanzenliebhaber" meinen, sie könnten den
Frauenschuh ausgraben und in ihrem eigenen Garten pflanzen
- dabei wissen nicht einmal Botaniker genau, welche
Standortfaktoren zu einem geeigneten Frauenschuh-Biotop
gehören. Die Pflanzen verkraften eine Umstellung des
Gebirgs- oder Waldklimas auf das Kleinklima eines Gartens
nicht und sterben daher frühzeitig ab.
Silberdistel
Ein Engel soll Karl dem Großen im Traum die Silberdistel als wahres
Heilmittel gegen die Pest gezeigt haben, und wurde in dessen
Heer verwendet. Daher angeblich der Name Carlina bzw.
Karlsblume. Die Ableitung des Namens von Cardulina =
Kleine Distel ist aber wahrscheinlicher.
Quelle:
Text: http://de.wikipedia.org
Photos: © Ferdinand Winter