Seit über 1200 Jahren liegt Gössenheim malerisch am Fuße des heutigen Naturschutz-gebietes "Ruine Homburg" zwischen der Fränkischen Hochebene bei Würzburg und den bewaldeten Hügeln des Spessart's. Das Durchdringen der beiden so unterschiedlichen im Süden und Norden gelegenen Regionen im Main-Spessart Kreis resultiert in einer abwechslungsreichen Landschaft reich an Naturschönheiten und Geschichte.
Die zentrale Position
Gössenheims zwischen der Dreiflüssestadt Gemünden am Main,
Karlstadt am Main, und Hammelburg macht Gössenheim nicht
nur einen idealen Standort zur Erkundung der
traditionsreichen und landschaftlich vielfältigen Umgebung,
sondern hat auch zur Folge daß Gössenheim von vielen der
dort Arbeitenden als Wohnort endeckt wurde. Der
Kindergarten und die Volksschule haben einen
ausgezeichneten Ruf und haben maßgeblich dazu beigetragen
daß Gössenheims Einwohnerzahlen in den letzten Jahrzehnten
im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern Deutschlands
angestiegen sind.
Geschichte
Bereits zu Anfang des 7. Jahrhunderts war die Main- und
Werngegend dem Merowinger-reich unterworfen und fränkische
Siedler hatten sich in großer Anzahl hier festgesetzt. So
mischte sich im Werntal alemannische, thüringische,
warnische und fränkische Bevölkerung.
Geschichtlich ist der Ortsname Gössenheim 788 erstmalig
erwähnt. Am 18. Januar 788 schenkten ein Graf und sein
Bruder Megingoz ihre Güter in Veringewe (Werngau) im
Hessischen (Heßlar) Tüngide (Thüngen), Binzufeld
(Binsfeld), Haholtesheim (Halsheim), Steti (Stetten),
Büthult (Büchold) und Gysenheim (Gössenheim) an das Kloster
Fulda. Schon zur Zeit Karls des Großen muß Gössenheim
Königsgut und ein nicht unbedeutender Ort gewesen sein.
Mit der Erbauung der Homburg im Jahre 1031 kam Gössenheim
in den Besitz der Grafen von Hohenberg. Durch Erbfolge ging
es 1381 an den Grafen von Bickenbach über. 1469 wurde der
Ort mit der Homburg und den umliegenden Ortschaften an das
Hochstift Würzburg verkauft.
Gössenheim bildete bis etwa 1870 ein bewehrtes Dorf, dessen
Ortskern durch die auch heute noch teilweise erhaltene
Ringmauer umgeben und nach Osten, Norden Und Westen
gesichert war.
Als Teil des Hochstiftes Würzburg fiel Gössenheim nach der
Säkularisation zugunsten Bayerns im Jahr 1803-1805 (Frieden
von Preßburg) an das neugebildete Großherzogtum Würzburg,
mit welchem es 1814 zu Bayern kam.
Photos: © Ferdinand Winter